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26.05.2025

Rohrbruch in einer Hauptwasserleitung

Am 24. Mai kam es im Aulweg zu einem Schaden an einer der größten Gießener Wasserleitungen.

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags bestätigte die Feuerwehr einen Verdacht, dem die Wasserexperten der Stadtwerke Gießen (SWG) bereits nachgingen: Auf Höhe der Ludwig-Uhland-Schule im Aulweg kam es zu einem Rohrbruch in einer der größten Wasserleitungen der Stadt. Durch einen Riss auf etwa sechs Meter Länge traten große Mengen Wasser aus. Auf die Trinkwasserversorgung hat der Schaden glücklicherweise keinen Einfluss. Aber wegen des Rohrdurchmessers von 600 Millimetern und des in der Leitung herrschenden Drucks strömte sehr schnell extrem viel Wasser aus. Mit sichtbaren Folgen: Aufgrund von massiven Unterspülungen hat sich die Fahrbahn innerhalb von Stunden abgesenkt. Die jetzt nötigen, aufwendigen Tiefbauarbeiten nehmen vergleichsweise viel Zeit in Anspruch. „Wir rechnen aktuell mit einer Bauzeit von fünf bis sechs Wochen“, erklärt Ulli Boos, Unternehmenssprecher der Stadtwerke Gießen (SWG).

 

Busverkehr betroffen

Der Rohrbruch im Aulweg wirkt sich auch auf die Buslinie 10 aus. Wegen der notwendigen Vollsperrung der Fahrbahn müssen die SWG die Busse in beiden Fahrtrichtungen über die Schubertstraße, Schlangenzahl und den Wartweg umleiten. Was dazu führt, dass Fahrgäste mit leicht längeren Fahrzeiten planen sollten. Darüber hinaus kann Linie 10 die Haltestellen „Haydnstraße“ und „Paul-Meimberg-Straße“ bis zum Abschluss der Bauarbeiten nicht bedienen. Stattdessen fahren die Busse ersatzweise die Haltestellen „Finanzamt“ in der Schubertstraße und „Ludwig-Uhland-Schule“ im Wartweg an.

 

Vorsichtig graben

Dass sich die Bauarbeiten so lange hinziehen, hängt vor allem mit der Situation unter der Erdoberfläche zusammen. Denn hier liegt nicht nur die beschädigte Trinkwassertransportleitung. In direkter Nachbarschaft verlaufen auch die Wasserleitungen für die Versorgung des Viertels sowie Strom- und Gasleitungen und nicht zuletzt der Kanal. Um hier keine weiteren Schäden zu verursachen, gilt es, sehr behutsam zu agieren. „Die beauftragten Tiefbauunternehmen legen jede Leitung vorsichtig frei und stützen sie ab“, beschreibt Ulli Boos das Vorgehen. Nach dem Austausch des defekten Rohrsegments verfüllen die Arbeiter die Grube sorgfältig mit Sand und Kies, um die Leitungen zu schützen. Erst dann können sie damit beginnen, die Fahrbahn wiederherzustellen.

Wichtig zu wissen: Die SWG ersetzen nicht nur das beschädigte Rohrstück in ihrer Hauptleitung. Die Fachleute aus der Lahnstraße inspizieren auch die Trinkwasser-Ortsnetzleitung sehr genau. Und wenn sie es für nötig halten, tauschen sie in die Jahre gekommene Abschnitte ebenfalls mit aus.

Warum es zum Rohrbruch kam, lässt sich nicht exakt feststellen. Aufgrund des Alters der 1967 gelegten Leitung gehen die Fachleute der SWG von einem Ermüdungsbruch durch mechanische Belastung aus.