Bauarbeiten in der Gnauthstraße gehen verzögert weiter
Bei den Fernwärme-Erschließungsarbeiten in der Gnauthstraße kam es zu Verzögerungen. Die Fernwärmelieferung soll trotzdem noch in diesem Jahr beginnen.
Seit Mitte April erschließen die Stadtwerke Gießen (SWG) die Gnauthstraße mit Fernwärmeleitungen. 14 der 22 Wohngebäude in diesem Straßenzug erhalten einen entsprechenden Hausanschluss. Der erste Bauabschnitt zwischen der Goethestraße und der Lessingstraße ist jetzt fertiggestellt. In den nächsten Tagen gehen die Arbeiten zwischen der Lessingstraße und der Stephanstraße weiter. „Im Laufe der Baumaßnahme kam es leider zu unvermeidbaren Verzögerungen. Wir bitten die betroffenen Anliegerinnen und Anlieger um Verständnis.“, erklärt Ulli Boos, Unternehmenssprecher der SWG.
Verschiedene Faktoren
Wie praktisch alle Versorgungsleitungen verlaufen auch die neuen Rohre für die Fernwärme unterirdisch. Folglich müssen die SWG einen Graben ausheben. Dabei legen die Fachleute zwangsläufig auch Wasserleitungen frei. An denen zeigten sich verschiedene altersbedingte Schwachstellen. „Es wäre fahrlässig, diese offensichtlichen Probleme nicht gleich mitzubeheben“, ergänzt Ulli Boos. Tatsächlich haben die SWG im Zuge der Fernwärmeverlegung auch einige Wasserhausanschlüsse erneuert.
Der damit verbundene Mehraufwand ist aber nicht der einzige Faktor, der sich verzögernd auf den Zeitplan ausgewirkt hat. Denn um die neuen Hausanschlüsse in Betrieb nehmen zu können, braucht es das Zutun von Handwerksbetrieben, die nicht immer kurzfristig verfügbar sind.
So geht es weiter
Selbstverständlich haben die Verantwortlichen bei den SWG auf die neue Situation reagiert und ihren Zeitplan angepasst. Bis zum Ende dieses Jahres sollen alle Fernwärmeleitungen bis zur Hausnummer 2 verlegt sein. Bis dahin muss die Gnauthstraße zwischen der Lessingstraße und der Stephanstraße voll gesperrt bleiben. Selbstverständlich ist eine Umleitung eingerichtet und ausgeschildert.
Der Anschluss der neuen Fernwärmeleitung an das Netz im Kreuzungsbereich mit der Stephanstraße erfolgt erst Anfang 2026. Auf die Aufnahme der Wärmeversorgung hat dies aber keinen Einfluss. Denn die SWG haben den bereits verlegten Leitungsabschnitt schon in der Goethestraße mit dem Netz verbunden. Was bedeutet, dass im Bereich des ersten Bauabschnitts Fernwärme verfügbar ist. „Wir unternehmen alles in unserer Macht stehende, um weitere Verzögerungen zu vermeiden und die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten“, verspricht Ulli Boos.